Stefan Aufenanger

Digitalisierte Jugend ohne Bewegung? - Freizeiten in einer mediatisierten Jugendwelt

Wir sprechen heute gerne von jugendlichen Medienwelten und meinen damit, dass Kinder und Jugendliche viel Zeit mit digitalen Medien verbringen. Die betrifft vor allem die Nutzung von Smartphones von Kindern am Ende der Grundschulzeit sowie soziale Netzwerke bei Kindern und Jugendlichen ab etwa 12 Jahren. Der Vortrag geht dazu auf aktuelle Daten und Entwicklung ein und versucht entsprechende Trends zu beschreiben. Zugleich wird aus erziehungswissenschaftlicher Sicht auf die öffentlichen Debatten eingegangen, die die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen kritischen sehen. Dabei wird versucht deutlich zu machen, dass viele Jugendliche auch andere Freizeitaktivitäten wie etwa Sport, Reisen oder Familientreffen tätigen. Abschließend wird aufgezeigt, wie Medienwelten von Jugendlichen mit sportlichen Aktivitäten verbunden werden können.

 
Prof. Dr. Stefan Aufenanger, geb. 1950, studierte Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Mainz. Er war lange Jahre an der Universität Hamburg Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik, ging 2005 zurück in gleicher Funktion an die Universität Mainz, wo er auch fünf Jahre Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Medien und Sport war. Während dieser Zeit gehörte auch von 2010 bis 2014 dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft an und ist heute auch noch Mitglied des Ethik-Rats derselben. Ab April 2019 ist er im Ruhestand. Seine Themengebiete in Lehre und Forschung beschäftigten sich mit der Bedeutung von Medien bei Kindern und Familien, wobei ein Schwerpunkt in den letzten Jahren vor allem im Bereich der digitalen Medien liegt. Ergänzend dazu führte er viele Studien zum Lehren und Lernen mit Medien durch. Aber auch das Lesen, das Vorlesen sowie das Geschichtenhören interessierte ihn und haben zu entsprechenden medienpädagogischen Ratgebern geführt.