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Raum:
HSK521
Thema:
1.05 Belastung und Beanspruchung in der Arbeit
Präsentationsart:
Arbeitsgruppe
Dauer:
100 Minuten
14:25 Uhr
Gesundheitsbezogene Interventionen
Anja Baethge
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Autor:in:
Anja Baethge
Forschungsstand:
Während die Belastung durch physikalische Stressoren in den letzten Jahrzehnten relativ konstant blieb, stieg das Ausmaß an psychischen Stressoren und somit die Gefahr erhöhten psychischen Beanspruchungserlebens und verringerten Wohlbefindens. Damit einhergehend wird zunehmend eine bessere Gesundheitsförderung innerhalb der Organisationen gefordert. Dazu müssen Erkenntnisse über die Wirkungsweise verschiedener Interventionsansätze erweitert werden. Es gibt bereits Forschung zu kurz- und langfristigen Effekten von Interventionen. Kurzfristig steigern Interventionen in der Regel das Wohlbefinden. Fraglich ist nur, in wieweit längerfristige Effekte sichergestellt werden können.
Neue Perspektiven/Beitrag:
Dazu ist es notwendig, Interventionen zu entwickeln, die auf die spezifischen Arbeitsbedingungen der jeweiligen Arbeitnehmer ausgerichtet sind. Darauf zielt die Intervention von Andreas Müller ab. Sie ließ Pflegende eine pflegespezifische Schulung der SOK-Kompetenzen durchführen. Des Weiteren gelingt der Transfer in den Alltag der Teilnehmer besonders dann, wenn neben der Spezifizität der Maßnahmen auch die Motivation der Teilnehmer (durch einen partizipativen Ansatz) berücksichtigt und gestärkt wird, wie in den Beispielen von Matthias Weigl und Anja Baethge, die Gesundheitszirkel Krankenhäusern zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen durchgeführt haben. Der Beitrag von Christine Busch eröffnet eine weitere Dimension, die berücksichtig werden muss, um mit Interventionen langfristige Effekte zu erzielen: die Eigenschaften der Teilnehmenden. Sie stellt den Einfluss von Geschlecht auf den Interventionserfolg dar. Den Abschluss bildet der Vortrag von Franziska Jungmann, die die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern vermittelt über ein Training Ihrer Führungskräfte verbesserte.
Theoretische und praktische Implikationen:
Der Erfolg von Interventionen hängen u.a. von drei Faktoren ab: Passung zu A) den Arbeitsbedingungen und B) den Eigenschaften der Teilnehmer und damit einhergehend C) Erreichen der richtigen Zielgruppe.