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Raum:
RW3
Thema:
1.05 Belastung und Beanspruchung in der Arbeit
Präsentationsart:
Arbeitsgruppe
Dauer:
100 Minuten
08:30 Uhr
Die Rolle personaler und arbeitsbezogener Ressourcen in kognitiven Bewertungsprozessen
Roman Prem, Universität Wien
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Autor:innen:
Roman Prem, Universität Wien
Magdalena Bathen, Universität Kassel
Forschungsstand
In den letzten Jahren rückte die kognitive Bewertung zunehmend in den Fokus arbeitspsychologischer Forschung. Ausgehend vom challenge-hindrance Ansatz (LePine et al., 2005) wurde die mediierende Rolle kognitiver Bewertung in den Wirkmechanismen von Arbeitsanforderungen bereits mehrfach gezeigt (z.B. Ohly & Fritz, 2010; Searle & Auton, 2015; Webster et al., 2011); die Rolle von Ressourcen erhielt in diesem Zusammenhang bisher jedoch weit weniger Aufmerksamkeit.
Neue Perspektiven/Beitrag
Diese Arbeitsgruppe legt den Fokus daher auf die positive Organisationspsychologie und widmet sich der Rolle personaler und arbeitsbezogener Ressourcen in kognitiven Bewertungsprozessen. Der erste Beitrag (Prem et al.) zeigt, dass das Erleben positiver Bedeutsamkeit mit einer Bewertung der Arbeitssituation als Herausforderung einhergeht und dies weitere positive Effekte auf Tagesebene erklärt. Im zweiten Beitrag (Soucek et al.) wird gezeigt, dass die positive Umbewertung von Stressoren positive Effekte von Resilienz erklären kann. Der dritte Beitrag (Bathen & Ohly) widmet sich der Frage der Dimensionalität von Resilienz und zeigt, dass insbesondere der Aspekt betreffend der Offenheit für Erfahrung mit der kognitiven Bewertung zusammenhängt. Im vierten Beitrag (Weigelt et al.) werden dagegen die Dimensionalität von kognitiver Bewertung selbst sowie die Zusammenhänge verschiedener Aspekte kognitiver Bewertung mit personalen und arbeitsbezogener Ressourcen untersucht. Der fünfte Beitrag (Paškvan et al.) zeigt schließlich mittels moderierter Mediationsanalyse eine puffernde Wirkung von Handlungsspielraum in kognitiven Bewertungsprozessen von steigenden Arbeitsanforderungen. Die Ergebnisse werden abschließend durch die Diskutantin (Ohly) zusammengefasst und integriert.
Theoretische/Praktische Implikationen
Die Arbeitsgruppe soll künftige arbeitspsychologische Forschung dazu anregen neben Arbeitsanforderungen auch die Rolle personeller und arbeitsbezogener Ressourcen in kognitiven Bewertungsprozessen zu berücksichtigen.