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Raum:
S731
Thema:
1.09 Arbeitsbeziehungen und Beschäftigungsverhältnisse
Präsentationsart:
Arbeitsgruppe
Dauer:
100 Minuten
08:30 Uhr
Soziale Beziehungen im Arbeitsleben
Sabine Hommelhoff, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Autor:in:
Sabine Hommelhoff, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Forschungsstand
Seit den Hawthorne-Studien und der Human Relations-Bewegung ist die Bedeutung sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz unbestritten. Es „menschelt“ – auch wenn Organisationen von außen noch so rational erscheinen. Obwohl also Beziehungen im Arbeitsumfeld oft durch Sach- und Leistungsorientierung gekennzeichnet sind, zeigt bestehende Forschung, dass auch im Arbeitsleben viele Beziehungen eine persönliche und emotionale Komponente enthalten. Diese Komponente steht im Fokus dieser Arbeitsgruppe.
Neue Perspektiven/Beitrag
Fünf empirische Beiträge zeigen neue Perspektiven in der Forschung zu sozialen Beziehungen im Arbeitsleben auf:
- Strasser und Giessner zeigen im Rahmen der Theorie relationaler Modelle die Auswirkungen spezifischer Beziehungsstrukturen und -wünsche in Projektteams auf Konflikte, Identifikation, Kooperation und Zufriedenheit der Teammitglieder.
- Reuting et al. untersuchen die relationalen Modelle von Mitarbeitern hinsichtlich der Beziehung zu ihrer Führungskraft und zeigen, dass die Passung zwischen Erwartung und Realität vermittelt über die Beziehungsqualität positiv mit Arbeitszufriedenheit zusammenhängt.
- Müller und Hommelhoff beleuchten vor dem Hintergrund der sozioemotionalen Selektivitätstheorie, wie sich die Auswahl sozialer Kontakte am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der eigenen Zeitperspektive im Unternehmen ändert.
- Hommelhoff wendet die Theorie kommunaler Beziehungen und Austauschbeziehungen auf den Arbeitsplatz an und zeigt, wie schwer es sein kann, Freundschaften am Arbeitsplatz zu erhalten, wenn berufliche und freundschaftliche Aspekte in Konflikt geraten.
- Schwarzmüller, Brosi und Welpe analysieren basierend auf dem ‚Emotions as Social Information Model‘, wie Ärger bei Führungskräften funktionales und dysfunktionales Mitarbeiterverhalten beeinflusst.
Theoretische/Praktische Implikationen
Die Beiträge übertragen Theorien aus der Sozial-, Emotions- und Lebensspannenpsychologie auf Beziehungen am Arbeitsplatz und geben Empfehlungen für eine gelungene Beziehungsgestaltung im Arbeitsumfeld.