08:30 Uhr
Ansätze zur Professionalisierung von Business-Coaching
Carsten C. Schermuly, SRH Hochschule Berlin
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Autor:innen:
Carsten C. Schermuly, SRH Hochschule Berlin
Alexandra Michel, Universität Heidelberg
Forschungsstand
Business-Coachings haben sich etabliert und Studien zeigen, dass von einem weiteren Bedeutungszuwachs in der Praxis auszugehen ist (Michel & Bickerich, in press; Schermuly et al., 2012). Eine erste Metaanalyse konnte die Wirksamkeit von Coachings nachweisen (Theeboom, Beersma & Vianen, 2013). Dennoch ist der Professionalisierungsgrad von Coaching gegenüber anderen psychosozialen Interventionen eher niedrig ausgeprägt, und es besteht eine Vielzahl von Forschungsfeldern, die noch nicht erschlossen wurden. Neue Perspektiven zur Professionalisierung von Coachings sollen im Symposium vorgestellt werden.
Neue Perspektiven/Beitrag
Ein erfolgreiches Coachings bedarf einer professionellen Diagnostik. Ein neues Verfahren wird von Schulte, Gessnitzer und Kauffeld im Symposium vorgestellt. Change-Coaching als neue Perspektive wird im zweiten Beitrag behandelt. Mit einem längsschnittlichen analysieren Bickerich und Michel die Wirkungen eines Change-Coachings. Der dritte Beitrag von Greif behandelt den Professionalisierungsgrad von Coachingausbildungen. Die letzten drei Beiträge präsentieren Pilotstudien, in denen negative Effekte von Coaching aus drei verschiedenen Perspektiven diskutiert werden. Es werden mögliche negative Effekte für Klienten (Graßmann & Schermuly), Organisationen (Oellerich & Möller) sowie für Coaches selbst (Schermuly) diskutiert.
Theoretische/Praktische Implikationen
In diesem Symposium werden Perspektiven für die weitere Professionalisierung von Coaching aufgezeigt. Psychometrisch hochwertige Instrumente sind hilfreich für die Steuerung von Coachings und durch Coachings können Führungskräfte in Change-Prozessen nachhaltig unterstützt werden. Coachingausbildungen sollten auf wissenschaftlich überprüften Theorien sowie Methoden aufbauen. Bei der Professionalisierung von Coaching sollte der Umgang mit möglichen negative Effekten für Klienten, Organisationen und Coaches thematisiert und Ansätze zur Reduzierung dieser entwickelt werden.