14:30 Uhr
Deutscherhalt und -lernen für geisteswissenschaftliche Nischenfächer
Michael Szurawitzki
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Autor:in:
Michael Szurawitzki
Ammon (2012: 39) stellt mit Bezug u.a. auf Skudlik (1990) und Ammon (1991, 1998) fest, dass Englisch die unumstrittene weltweite Hauptsprache der Wissenschaften sei. Dies wird u.a. von Mittelstraß/Trabant/Fröhlicher (2016: 7) bestätigt und heutzutage nirgends mehr ernsthaft in Frage gestellt. Im Vortrag wird die Situation des Deutscherhalts und -lernens für geisteswissenschaftliche Nischenfächer betrachtet. Mit Nischenfächern sind solche Fächer gemeint, in denen das Deutsche als Wissenschaftssprache auch in Zeiten der Dominanz des Englischen weiter eine relevante, wenn nicht tragende Rolle spielt. Der Vortrag ist wie folgt aufgebaut: Nach der Einführung (1.) steht (2.) eine Definition der sog. Nischenfächer des Deutschen (basierend auf Ammon 2012). Danach wird ein Forschungsüberblick zu der Situation des Deutschen in den Nischenfächern gegeben (3.). Für die Archäologie, die Ägyptologie, die Germanistik (Linguistik und Lit.wiss.) sowie die Philosophie wird über Kommentare etablierter Vertreter anhand der folgenden Fragen Einblick in die derzeitige Situation des Deutschen in diesen Fächern gegeben (4.): Wie sehen Sie die Stellung des Deutschen als Wissenschaftssprache in Ihrem Fach derzeit? Welche Zukunftsperspektiven sehen Sie für das Deutsche? Welche Fördermöglichkeiten kennen/nutzen Sie selbst? Welche Förderinstrumente, die noch nicht existieren, sollte es geben? Welche sonstigen Maßnahmen sind denkbar? Abschließend wird (5.) auf die Zukunftsperspektiven des Deutschen eingegangen.
15:15 Uhr
Benin-Deutschland, Deutschland-Benin. Perspektiven interkultureller Fremdsprachendidaktik am Beispiel einer germanistischen Institutspartnerschaft
Friederike Heinz (Universität Abomey-Calavi)
Tobias Schickhaus (Universität Bayreuth)
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Autor:innen:
Friederike Heinz (Universität Abomey-Calavi)
Tobias Schickhaus (Universität Bayreuth)
Es gab und gibt im Fremdsprachenunterricht zahlreiche Ansätze, mit literarischen Texten Deutsch zu lernen oder thematische Bezüge zu literarischen Themen und Formen herzustellen. In diesen Konzepten geht es oftmals um die Verbindung von sprachlichem und literarischem Lernen. Literarische Texte, so eine Begründung, hätten gegenüber Sachtexten den grundsätzlichen Vorzug, dass sie den affektiven Bereich im Lernprozess gerade durch ihre literarischen Besonderheiten wecken und intensivieren. Somit könnten Komponenten einer weitgehend kognitiv ausgelegten Landeskundevermittlung auch um ihr sinnliches Potenzial erweitert werden. Aber worin wäre dann der genaue Gewinn dieser Literaturvermittlung im interkulturellen Arbeitsfeld zu suchen? Zu fragen ist nämlich, welche Literaturen sich eignen, nach welchen Kriterien Aufgabenformate zu gestalten sind und wie schlussendlich sprachliches Lernen mit literarischen Texten gefördert werden kann. Diesen Fragen geht der Beitrag a) mit einem Forschungsbericht und b) der Präsentation praktischer Konzepteam Beispiel von westafrikanischer DaF-Lehre nach. Einbezogen werden c) interdiskursive Lehrevaluationen, die im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft (U Abomey-Calavi, Benin, Lehrstuhl für Interkult. Germanistik, UBT) erhoben wurden. Dabei war folgende Frage von Interesse: Inwieweit lässt sich aus der Studierendenperspektive („Critical Incidents“) das Lehrziel der Interkulturellen Bildung durch Literatur im westafrikanischen Kontext umsetzen.