13:15 Uhr
Laufbahnbezogene Beratungs- und Entscheidungsprozesse bei frühen beruflichen Transitionen
Daniel Spurk, Universität Bern
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Autor:innen:
Daniel Spurk, Universität Bern
Simone Kauffeld, TU Braunschweig
Forschungsstand
Derzeit findet eine Wiederbelebung zu Forschung zu laufbahnbezogenen Beratungs- und Entscheidungsprozessen bei Personen in frühen Laufbahnphasen (d.h. kurz vor, während oder kurz nach Eintritt ins Erwerbsleben) statt. Dies hängt damit zusammen, dass berufliche Entscheidungsprozesse wegen einer Vielzahl von Möglichkeiten auf dem Ausbildung- und Arbeitsmarkt komplexer geworden sind. Eine Vielzahl von jungen Personen am Übergang in die Berufsausbildung oder ins Berufsleben fehlt Orientierung. Zur Unterstützung werden verschiedene Unterstützungsformate angeboten. Schwerpunkte der Arbeitsgruppe liegen dabei auf der Effektivität von aktuell entwickelten Beratungsangeboten und auf Ergebnissen von beruflichen Entscheidungsprozessen.
Beitrag der Arbeitsgruppe
Höft und Kollegen konnten die Validität eines neu entwickelten Messinstrumentes zur Berufswahlbereitschaft über verschiedene Schultypen hinweg bestätigen. Rübner und Kollegen untersuchen die Effektivität eines Beratungsangebotes der Bundesagentur für Arbeit hinsichtlich der Entwicklung der Berufswahlbereitschaft bei Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen. In einer weiteren Interventionsstudie belegen Jordan und Kauffeld die Effektivität eines Berufsorientierungs-Coachings bei Schülerinnen und Schülern der First-Generation. In einer weiteren Untersuchung von Studierenden der First-Generation untersuchten Aymans und Kauffeld Prädiktoren des Studienerfolgs im Vergleich zu anderen Studierenden. Valero und Hirschi konnten in einem personen-orientierten Ansatz Motivationsprofile von Lehrlingen mittels einer Latent-Profile Analyse identifizieren. Ebner und Kollegen untersuchten schließlich den Zusammenhang von verschiedenen Laufbahnentscheidungsfaktoren mit beruflichem Optimismus und Arbeitsmarktwissen.
Theoretische/Praktische Implikationen
Es können theoretische Implikationen hinsichtlich laufbahnbezogenen Entscheidungstheorien (z.B. sozial-kognitive Theorie) gezogen werden. Für die Praxis können Empfehlungen für Laufbahnberater und besondere Personengruppen abgeleitet werden.