13:15 Uhr
Effects of Transformational Leadership on Evidence-based School Management
Martin Stump, JGU Mainz
Olga Zlatkin-Troitschanskaia
Olga Diener, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik II
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Autor:innen:
Martin Stump, JGU Mainz
Olga Zlatkin-Troitschanskaia
Olga Diener, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik II
Research Question
Evidence-based management has become increasingly important in education and in management in general (see, e.g., Dormann et al., in press; Briner et al., 2011). Principals and teachers are expected to employ data to improve their decisions. The study examines how the use of data among teachers is affected by principals' transformational leadership.
Methods
The findings are based on a large quantitative, cross sectional study involving 1,387 teachers from 124 schools in Germany (funded by the Federal Ministry of Education and Research). We calculated several confirmatory factor models as well as a structural equation model using Mplus 6.11.
Results
Transformational leadership explained approximately 41% of the variance of internal data use and approximately 39% of the variance of external data use. The independent variable had slightly more influence on teachers’ internal data use (ß1 = .643, SE = .022) than on teachers’ external data use (ß2 = .626, SE = .025).
Limitations
There are several important variables that should have been included as mediators and control variables in the analysis. Variables such as tenure of the principal in each school and attitudes and characteristics of teachers could have affected the teachers’ perception of their principals’ leadership behavior (see also Felfe, 2006; Keller-Schneider & Albisser, 2012).
Implications for Research/Practice
The results of this study show that transformational leadership promotes internal as well as external data use to an almost equal extent. This means that, through transformational leadership behavior, principals can encourage teachers to use data for teaching and school improvement.
Significance of the Study
An important contribution of the present study is the application of transformational leadership in the area of evidence-based management. This provides a foundation for future research to identify measures that can be implemented by principals to foster evidence-based school management.
13:35 Uhr
Effektive Führungskräfte: Achtsam, authentisch und politisch geschickt
Erik Dietl, Universität Hohenheim
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Autor:in:
Erik Dietl, Universität Hohenheim
Fragestellung
Bis jetzt gibt es nur wenige Studien, die die interpersonalen Effekte von Achtsamkeit im Führungskontext untersuchen. Daher erforscht die vorliegende Studie bei Führungskräften die Auswirkungen, Mediatoren und Moderatoren von Achtsamkeit – definiert als die Tendenz seine Aufmerksamkeit in einer offenen, nicht-urteilenden Art auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Es wird argumentiert, dass Achtsamkeit alle vier Komponenten von authentischer Führung stärkt: Selbsterkenntnis, ausgeglichene Informationsverarbeitung, transparente Beziehungsgestaltung, und moralische Werthaltung. Weiterhin wird angenommen, dass authentische Führung den positiven Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Führungseffektivität mediiert. Darüber hinaus wird postuliert, dass der direkte Effekt von Achtsamkeit auf die Führungseffektivität durch politische Fertigkeiten moderiert wird, so dass der Zusammenhang für Führungskräfte mit hohen politischen Fertigkeiten stärker ist.
Untersuchungsdesign
In einer multi-source Feldstudie wurden 164 Dyaden (Führungskräfte und Mitarbeiter) aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen befragt. Die Führungskräfte schätzten ihre Achtsamkeit und politischen Fertigkeiten ein; ihre Mitarbeiter beurteilten die wahrgenommene authentische Führung und Führungseffektivität.
Ergebnisse
Moderierte Regressions- und Mediationsanalysen stützen alle aufgestellten Hypothesen.
Limitationen
Das querschnittliche Design lässt keine kausalen Schlussfolgerungen zu.
Praktische Implikationen
Politische Fertigkeiten und Achtsamkeit gelten als Fertigkeiten, die erlernt werden können. Interventionen, die beide Fertigkeiten trainieren, könnten besonders wirkungsvoll die Führungseffektivität steigern.
Relevanz/Beitrag
Dies ist eine der ersten Studien, die die interpersonalen Effekte von Achtsamkeit im Führungskontext untersucht und dabei die moderierende Rolle der politischen Fertigkeiten – ein Maß der sozialen Kompetenz am Arbeitsplatz - herausstellt. Zusätzlich wird ein Beitrag zur Erforschung der wenig bekannten Antezedenzien von authentischer Führung geleistet.
13:55 Uhr
Ist der Einfluss von kulturellen oder individuellen Werten auf den Zusammenhang zwischen Führung und Führungsergebnissen stärker?
Ute Poethke, TU Dortmund
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Autor:innen:
Ute Poethke, TU Dortmund
Jens Rowold, TU Dortmund
Fragestellung
Werte prägen wie Führung wahrgenommen wird. Bisherige Studien untersuchen Wertvorstellungen allerdings verstärkt auf nationaler Ebene, indem Kulturdimensionen (z.B. nach Hofstede oder GLOBE) als Moderatoren betrachtet werden. Diese Studie soll Aufschluss geben, ob Zusammenhänge zwischen transformationaler (TF) sowie instrumenteller Führung (IF) und klassischen Führungsergebnissen eher durch die nationale Kultur oder individuelle Werte auf Mitarbeiterebene moderiert werden. Zu diesem Zweck wird der Einfluss der GLOBE-Kulturdimension Zukunftsorientierung und des individuellen Werts Offenheit für Wandel nach Schwartz in drei kulturell stark unterschiedlichen Nationen verglichen.
Untersuchungsdesign
Befragt wurden 1281 berufstätige Personen in Deutschland (N=867), Osteuropa (N=308) und dem Nahen Osten (N=106) mittels validierter Onlinefragebögen zu zwei Messzeitpunkten. Zum ersten Messzeitpunkt wurden IF und TF als unabhängige Variablen abgefragt sowie individuelle Werte nach Schwartz als Moderatoren. Zum zweiten Messzeitpunkt wurden als klassische Führungsergebnisse Arbeitszufriedenheit und affektives Commitment erhoben.
Ergebnisse
Regressionsanalysen zeigen signifikant positive Zusammenhänge zwischen IF sowie TF und den abhängigen Variablen. Die Zusammenhänge werden durch den individuellen Wert Offenheit, nicht aber durch den kulturellen Wert Zukunftsorientierung, moderiert.
Limitationen
Die Daten basieren lediglich auf einer Beurteilungsquelle. Zudem ist die Stichprobengröße im Nahen Osten gering.
Theoretische/Praktische Implikationen
Die Studie zeigt, dass die individuellen Werte der Mitarbeiter einen stärkeren Einfluss auf Führungsergebnisse ausüben als Unterschiede zwischen den Nationen.
Relevanz/Beitrag
Anders als die meisten interkulturellen Studien, betrachtet diese Studie nicht nur Unterschiede zwischen, sondern auch moderierende Einflüsse innerhalb der Kulturen. Zusätzlich wurden neben dem bewährten Führungsstil TF auch IF als neues Führungskonstrukt im internationalen Kontext untersucht.