Donnerstag, 26.09.2019
Theaterkeller am Campus
20:00-21:30
Chinesisches Xiangsheng - Adaption eines komischen Dialogs
Im Sommersemester 2019 wurde im Unterricht ein bekannter komischer Dialog (相声, xiangsheng) aus dem Chinesischen ins Deutsche übertragen. Es handelt sich um den Text Duoceng fandian (多层饭店) des berühmten Xiangsheng-Artisten Ma Ji (马季). Duoceng fandian nimmt das immer wieder und überall aktuelle Thema Bürokratie aufs Korn.
Beim Übersetzen stellte sich die dringende Frage, wie Form und rhetorische Mittel, sprachlich- semantischer Inhalt sowie die humoristisch vorgetragene Kritikabsicht auf einen Nenner gebracht werden konnten. Eine große Herausforderung, für die es keine Standardantwort gibt. Das Ergebnis - man muss wohl von einer bearbeitenden Übertragung sprechen - wird kontrastiv chinesisch-deutsch von chinesisch- und deutschsprachigen Studierenden vorgetragen.
Musikschule Hufeisen, Germersheim (3 Min. Fußweg vom Campus)
20:00-21:30
Andreas F. Kelletats FUSSNOTENFREIE TEXTE
Seit etwa zehn Jahren hat Andreas F. Kelletat neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten auch fußnotenfreie Texte veröffentlicht, darunter zwei Romane und drei Bände mit Erzählungen. In einigen Erzählungen geht es auch um die Lehre im Fach Deutsch als Fremdsprache sowie um die Ausbildung von Übersetzern und Dolmetschern. Diese Campus-Geschichten spielen zwar in einem pfälzischen Ort namens Gommersbach, aber sie haben vielleicht etwas mit Germersheim zu tun. Was genau - auch darüber lässt sich im Anschluss an die Lesung bei einem Glas Wein oder Traubensaft mit dem Autor plaudern.
Freitag, 27.09.2019
Musikschule Hufeisen, Germersheim (3 Min. Fußweg vom Campus)
20:00-21:30
Lesung und Sprechen mit Hansgünther Heyme
Hansgünther Heyme, der seit Jahrzehnten zu den profiliertesten Regisseuren der deutschen Theaterlandschaft gehört, hat zwischen 2007 und 2014 immer wieder Seminare für die Studierenden des Germersheimer Arbeitsbereichs Interkulturelle Germanistik angeboten. Diese Seminare zu Wagners Ring des Nibelungen, Büchners Dantons Tod, dem Gilgamesch-Epos oder zu Sophokles‘ Ödipus waren an Festspiel-Aufführungen des Ludwigshafener Theaters im Pfalzbau gekoppelt. Mit den Studierenden wurden die komplexen Verschränkungen zwischen Sprache(n), Übersetzung und Theater diskutiert.
Anknüpfend an diese Germersheimer Erfahrungen wird Hansgünther Heyme Texte aus seinen Theaterprojekten lesen und im Gespräch mit Julija Boguna über Fragen sprechen wie: Wem gehört der übersetzte Text? Ist die Frage nach dem Kanon durch das Theater anders zu beantworten als durch die Literaturgeschichte? Wie wirken sich Mehrsprachigkeit und das Überschreiten sprachlicher Grenzen auf die Theaterarbeit aus?
Theaterkeller am Campus
20:00-21:30
Aus dem Chinesischen - Vorstellung und Lesung der edition pengkun
(Peter Hoffmann, Brigitte Höhenrieder, Chen Yun Jou und Dominik Wu)
Seit WS 2014/15 geben Prof. Peter Hoffmann vom Arbeitsbereich Chinesisch und Frau Dr. Brigitte Höhenrieder vom Arbeitsbereich Interkulturelle Germanistik die edition pengkun (projektverlag) mit Übersetzungen chinesischer Lyrik und Prosa des 20. Jahrhunderts heraus.
Die Übersetzungen entstehen in erst ein-, dann zweisemestrigen Übersetzungsprojekten in Zusammenarbeit mit Studenten des AB Chinesisch und des AB Interkulturelle Germanistik. Hiermit wird nicht nur an das Übersetzen selbst herangeführt, sondern unter möglichst realistischen Bedingungen der Gesamtprozess der Erarbeitung einer publikationsreifen Übersetzung von Textauswahl, philologisch-stilistischer Analyse des Ausgangstextes, Lektorat und letztgültiger stilistischer Vervollkommnung des Zieltextes bis hin zu Layout, Manuskripterstellung, Veröffentlichung und abschließender Vorstellung der Resultate in einer öffentlichen Lesung eingeübt. Nach vier Semestern haben Absolventen des AB Chinesisch und das AB Germanistik so die Möglichkeit, an der Publikation von zwei Büchern mitzuwirken, was, so ein weiteres Ziel, bei späteren Bewerbungen hilfreich sein mag.